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Wer war Gambrinus wirklich? | ||||||
Schon im 16. Jahrhundert ging Burkard Waldis (* um 1490, † 1556), ein deutscher Fabeldichter, dieser Frage nach und verbreitete die Geschichte, Gambrinus habe die Braukunst direkt von der ägyptischen Sonnengöttin Isis gelernt. Doch allen historischen Bemühungen zum Trotz - eine abschließende Beurteilung der Figur des Gambrinus ist bis heute nicht möglich. Aus den vielen Thesen, wer sich hinter der Gestalt des Gambrinus, oft als Schutzheiliger der Bierbrauer bezeichnet, verbirgt, kristallisieren sich die folgenden fünf heraus. |
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Alle Erklärungen scheinen plausibel, doch keine widerlegt die andere. So bedauerlich es auch ist - selbst intensive Bemühungen haben kein Licht in das Dunkel um die Gestalt des Gambrinus bringen können. Die Brauwirtschaft muss damit leben, dass sie nicht weiß, ob ihr Schutzpatron eine Persönlichkeit der Geschichte oder ein bloßer Schreibfehler ist. | ||||||
Quelle: Bayerischer Brauerbund e. V. |
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Die Geschichte des Kulmbacher Eisbocks | ||||||
Eisbock ist eine hoch konzentrierte Starkbierspezialität aus Oberfranken. Mit seinem hohen Stammwürzegehalt von meist 25% und einem Alkoholgehalt von 8 bis 9 Vol% übertrifft er sogar den Doppelbock. Das untergärige Bockbier von tief dunkelbrauner Farbe hat einen sehr malzig-süßen, karamelligen Geschmack. Kurios ist die Entstehungsgeschichte des Eisbocks, sofern man alten Überlieferungen glauben darf. Im oberfränkischen Kulmbach soll ums Jahr 1890 ein Brauergeselle, nach des Tages harter 14-stündiger Arbeit schon müde, am Abend keine rechte Lust mehr gehabt haben, die Bockbierfässer vom Hof in den Keller zu rollen. In der folgenden klaren Winternacht herrschte bitterer Frost und am nächsten Morgen war das Bier zu Eis erstarrt und die Fässer geborsten. Doch in der Mitte jeder dieser "Eistonnen" hatte sich das Konzentrat des Bieres gesammelt und war wegen seines hohen Alkoholgehaltes nicht gefroren. Der Braumeister, wütend wegen des Verlustes seines Bieres, befahl dem Gesellen das Eis aufzuhacken und das braune Zeug zur Strafe auszutrinken. Doch von Strafe konnte keine Rede sein. Im Innern des Eises hatte sich ein malzig-süßes, schweres, aber süffiges Bier gesammelt - der Eisbock war geboren. Bis heute folgt die Herstellung dem Muster jener kalten Winternacht; durch Einfrieren wird dem kräftig eingebrauten Starkbier Wasser entzogen. Die Legende des Eisbocks wird jedes Jahr zur Starkbierzeit zwischen Februar und Anfang März in Kulmbach wieder belebt. Während des Winters werden einige Holzfässer eingefroren, welche die Büttner dann beim offiziellen Anstich des Eisbockbieres auf die Bühne tragen. Einer Zeremonie gleich werden dann die Eisenringe des Fasses vorsichtig entfernt und der Eisbock durch ein in den Eismantel gebohrtes Spundloch angezapft - ein erfrischender Biergenuss aus eisiger Kälte. |
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