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Fränkisches Jubiläumsjahr 2007

1000 Jahre Bistum Bamberg
Auf der Reichssynode in Frankfurt erwirkte am Allerheiligentag des Jahres 1007 der Ottonen-König und spätere deutsche Kaiser Heinrich II. (* 6. Mai 973 auf Burg Abbach bei Regensburg, † 13. Juli 1024 in der Pfalz Grona bei Göttingen, 1002/1014 Krönung zum deutschen König/Kaiser, 1146 Heiligsprechung durch Papst Eugen III.) die Gründung des Bistums Bamberg aus Teilen der Bistümer Würzburg und Eichstätt. Dazu musste sich Heinrich vor den versammelten 35 Erzbischöfen und Bischöfen, die der Neugründung eines Bistums ablehnend gegenüberstanden, mehrmals zu Boden werfen. Diese Demutsgesten ließen den Kirchenmännern keine andere Wahl, als der Errichtung des Bistums zu zustimmen. Noch auf der Synode wurde Eberhard (* um 973, † 13. 08. 1040), der Kanzler des Königs, vom Mainzer Erzbischof Willigis zum Oberhirten des neuen Grenzlandbistums geweiht.
Die Gründung eines Bistums an Heinrichs Lieblingsort Bamberg war Ausdruck seiner Frömmigkeit, was auch die reichen Schenkungen an das Bistum und der Bau des Domes zeigen. Kaiser Heinrich II. und seine Gemahlin Kunigunde sind auch heute noch in Bamberg allgegenwärtig.
Im Jubiläumsjahr der Bistumsgründung braute die Bamberger Mahr's Bräu eigens die Bierspezialität Sternen-Hell.
 
Bamberger Dom

(1) Reiterstandbild im Bamberger Dom (Bamberger Reiter), (2) Büste Kaiser Heinrichs II., (3) Blick auf den Ostchor des Bamberger Doms St. Peter und St. Georg,
(4) Detail aus dem Sternenmantel Kaiser Heinrichs II., (5) Seiteneingang Adamspforte des Bamberger Doms,
(6) Bierspezialität Sternen-Hell der Bamberger Mahr's Bräu zum Bistumsjubiläum
 
Bamberg stand von Anfang an unter einem besonderen Schutzverhältnis zu Rom und erhielt damit zusätzliche Bedeutung. Suidger († 09. 10. 1047), der Kaplan Heinrichs II. und zweiter Bamberger Bischof (geweiht am 28. 12. 1040), wurde am 24. 12. 1046 als Clemens II. zum Papst gewählt. Sein Grab befindet sich im Bamberger Dom - als einziges Papstgrab nördlich der Alpen. Der Bamberger Kaiserdom ist die Mutterkirche des Bistums. Im Jahre 1012 wurde der erste Bau geweiht, der aber wie der Nachfolgebau einer Feuersbrunst zum Opfer fiel. Im Jahre 1237 konnte der dritte Dombau geweiht werden, der zu den architektonisch und kunsthistorisch bedeutsamen Kostbarkeiten Europas zählt. Mit der Säkularisation fiel im Jahre 1803 die Herrschaft über das Bamberger Hochstift an das, von Napoleons Gnaden, neugegründete Königreich Bayern. Stifte und Klöster wurden aufgelöst und ihr Besitz enteignet. Der Bamberger Domschatz wurde nach München verbracht, wo er sich immer noch befindet. Die Bayerische Staatsregierung und das Haus Wittelsbach weigern sich bis heute, die Kostbarkeiten, soweit sie nicht verkauft oder eingeschmolzen wurden, nach Bamberg zurückzuführen. Im Jahre 1818 wurde Bamberg zum Erzbistum erhoben. Zu der Kirchenprovinz zählen neben Bamberg die Bistümer Eichstätt, Speyer und Würzburg. Heute ist das Erzbistum Bamberg das größte Diaspora-Bistum in Bayern. Etwa 760.000 Katholiken leben unter rund 1,2 Millionen Nichtkatholiken. Das Jubiläumsjahr steht unter dem Motto "Unterm Sternenmantel - 1000 Jahre Bistum Bamberg" und will einen Rückblick auf die facettenreiche Geschichte bieten, die Kirche von heute betrachten und die Aufgaben von morgen in den Blick nehmen.
 

 
Sonderbriefmarke - 1000 Jahre Bistum Bamberg      Sonderbriefmarke - 1000 Jahre Stadt Fürth

Das Bundesfinanzministerium, als Herausgeber der Postwertzeichen für die Deutsche Post AG, würdigte die beiden fränkischen Jubiläen
mit der Ausgabe von zwei Sonderpostwertzeichen am 2. Januar 2007.
 

 

Jubiläums-Logo
1000 Jahre Stadt Fürth

Fürth wurde erstmals am 01. November 1007 urkundlich erwähnt, als der König des Ostfrankenreiches Heinrich II. die Stadt dem frisch gegründeten Bistum Bamberg vermachte. Der Name Fürth entstand durch eine Furt im Rednitzgrund, einer flachen Stelle, an der Kutscher und Reiter die Rednitz überqueren konnten.

Vom 15. bis zum Ende des 18. Jahrhunderts stritten die Domprobstei Bamberg, die Markgrafschaft Ansbach und die Freie Reichsstadt Nürnberg während der sogenannten Dreiherrschaft um den Machtanspruch in Fürth. Unter diesem Machtkampf hatten die Fürther Bürger zwar zu leiden, doch konnten sie andererseits die rivalisierenden Stadtherren gegeneinander ausspielen und sich damit größere wirtschaftliche und religiöse Freiheiten erkämpfen. Ein Geist der Toleranz und Weltoffenheit herrschte daher für lange Zeit in der Stadt. Juden, die aus Nürnberg vertrieben worden waren, fanden ab dem 15. Jahrhundert in Fürth Zuflucht. Es entwickelte sich eine Kultur, die Fürth im Volksmund den Namen «Fränkisches Jerusalem» brachte. Im 30-jährigen Krieg wurde die Stadt fast völlig niedergebrannt. Fürth erholte sich jedoch von diesem Schicksalsschlag und insbesondere mit dem Beginn der Industrialisierung setzte ein rasches Wachstum ein. Symbol für den wirtschaftlichen Aufstieg ist die erste deutsche Eisenbahnstrecke, auf der die Dampflokomotive Adler von Nürnberg nach Fürth fuhr und dabei als erstes Frachtgut zwei Fässer Bier transportierte. Im Zweiten Weltkrieg von Bombenangriffen weitgehend verschont, konnte Fürth sein historisches Stadtbild größtenteils erhalten. Mit über 2.000 Baudenkmälern weist die Stadt gemessen an der Einwohnerzahl (113.459 im Jahre 2005) die höchste Denkmaldichte (ca. 18 Baudenkmäler pro 1.000 Einwohner) in ganz Bayern auf. Das Rathaus, das dem Palazzo Vecchio in Florenz nachempfunden wurde, verleiht dem Stadtbild einen Hauch toskanischen Flairs.

 
Fürther Impressionen

(1) Marktplatz und Gustavstraße in einer Sommernacht, (2) Fürther Rathaus im Stil des Palazzo Vecchio in Florenz,
(3) Jugendtstil-Gesims an einem Haus in der Hornschuchpromenade, (4) Fränkischer Bierfreund auf der Fürther (Michaelis) Kärwa

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