Der Hauptsmoorwald
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Hauptsmoorwald
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Verkehrswege
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Konversionsflächen
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Geschichte
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Straßennamen
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Presse & Literatur
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Seitenende
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Der
Hauptsmoorwald
Hauptsmoorwald
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liegt östlich der Stadt Bamberg auf einer Fläche von ca. 2.800 ha
(28 km²) und ist ein
Bannwald
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und Wasserschutz-, Landschaftsschutz- und Naherholungsgebiet. Das Artenspektrum der Bäume des Waldes besteht heute aus
70% Kiefer [Pinus sylvestris]
,
15% Fichte [Picea abies]
,
5% Lärche [Larix decidua]
und
10% Laubholz
(Eiche [Quercus]
,
Rotbuche [Fagus sylvatica]
) -
(Quelle: FAR
Richard Kaiser
Richard Kaiser
Forstamtsrat
, 2013).
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Das Waldgebiet erstreckt sich von den
Seehofweihern
Schloss Seehof
Vordereingang
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in der Gemeinde
Memmelsdorf
Memmelsdorf
Gemeindewappen
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im Norden bis zum Zeegenbach
am Nordrand der Gemeinde
Strullendorf
Strullendorf
Gemeindewappen
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im Süden. Die Grenze im Osten bilden der
Gründleinsbach
und die Fluren von
Pödeldorf
Kunigundenruh
Ehemaliges [königlich-]bayerisches Forsthaus
Waldwirtshaus mit Biergarten
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Seit 1960 Schießstätte der
»Vorm. Privil. Schützengesellschaft 1306 Bamberg e. V.«
Der Name »Kunigundenruh« beruht auf einer Legende die besagt, dass dieser Ort der Lieblingsrastplatz bei Waldspazier-gängen der Kaiserin Kunigunde gewesen sein soll, weil hier, begünstigt durch den Westwind, der Klang der Bamberger Domglocken in der Waldeinsamkeit besonders gut zu hören war.
Klick
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und
Naisa
,
ein Teilstück der
zwischen
Litzendorf
Litzendorf
Gemeindewappen
Klick
mich
und
Geisfeld
,
sowie die Fluren von
Geisfeld
,
Roßdorf a.F.
Brauerei Sauer
mit Felsenkeller
seit 1784
Klick
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und
Amlingstadt
Almrauschhütte
Waldgaststätte und Biergarten
Am Hauptsmoorwald 3
96129 Strullendorf-Amlingstadt
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.
Die Westgrenze des Waldes bildet das Tal der
Regnitz
mit der Stadt
Bamberg
Bamberg
Stadtwappen
Klick
mich
.
Hier im Westen wurden im 19./20. Jahrhundert umfangreiche Rodungen für die Ausdehnung der Stadt nach Osten vorgenommen. Dies führte dazu, dass der Hauptsmoorwald von 3.300 ha (33 km²) im Jahre 1803 auf seine heutige Größe von knapp ca. 2.800 ha (28 km²) schrumpfte.
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Verkehrswege
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Konversionsflächen
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Hauptsmoorwald
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Seitenanfang
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Seitenende
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Durch den Hauptsmoorwald führen eine zweigleisige Bahnstrecke (ca. 3,8 km), 600 m des
Main-Donau-Kanals und mehrere stark frequentierte Nah- und Fernverkehrsverbindungen in einer Gesamtlänge von ca. 27 km. Die folgenden Verkehrswege durchschneiden das Waldgebiet:

Zweigleisige Bahnstrecke [3,8 km] Nürnberg
⟷ Bamberg, eröffnet im Jahre 1844

Main-Donau-Kanal (MDK) [600 m] Schleuse Bamberg
⟷ Forchheim, eröffnet im Jahre 1967

vierspurige BAB [8,8 km] Bamberg
⟷ Nürnberg (Frankenschnellweg)

Bundesstraße [2,3 km]
Bamberg, Berliner Ring ⟷

(24) Bamberg-Süd
|
bzw. ⟷

Bundesstraße [1,8 km]

(24) Bamberg-Süd ⟷

Staatsstraße [2,0 km]
Verlängerung der

(ehem.
 )
⟷ Strullendorf

Staatsstraße [2,2 km]
östliche Abzweigung von der
⟷ Amlingstadt

Staatsstraße [4,3 km]
Bamberg ⟷ Geisfeld

Staatsstraße [3,2 km]
Bamberg ⟷ Pödeldorf

Kreisstraße [2,3 km] abzweigend von der

nördlich ⟷ Roßdorf a.F. | südlich ⟷
Strullendorf
Zusätzlich führt ein dichtes Netz an Forststraßen durch den Hauptsmoorwald.
Durch den Hauptsmoorwald verlief früher auch ein
Rennsteig (Rennweg)

zur Umgehung der Altstraße

im unwegsamen und immer von Hochwassern bedrohtem Tal der Regnitz
 .
Der historische Verbindungsweg führte über Roßdorf a.F. und
Amlingstadt nach
Hirschaid
Hirschaid
Gemeindewappen
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und weiter nach
Forchheim
Forchheim
Stadtwappen
Klick
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( → Kaiserpfalz).
Postreiter
Sonderbriefmarke der
Deutschen Demokratischen Republik
Mi 3299 - 12. Januar 1990 - 35 (Pf)
500 Jahre Europäische Postverbindungen
Der kleine
Postreiter
Stich von Albrecht Dürer
(* 21. Mai 1471 , † 6. April 1528)
Maler und Grafiker
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und Kuriere zu Pferd und zu Fuß konnten abseits vom Handelsweg und im Schutze des Waldes Wertstücke, Dokumente usw. schnell und sicher befördern. Auch für militärische Zwecke wurden Rennsteige genuzt. Als in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts verstärkt Chausseen

gebaut wurden, verloren die Rennsteige immer mehr an Bedeutung. Heute werden noch bestehende
Rennsteige in der Regel als Wanderwege

genutzt.
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Konverionsflächen
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Geschichte
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Verkehrswege
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Seitenanfang
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Seitenende
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Von der Mitte der 1960er Jahre bis zum Anfang der 1990er Jahre wurden im Hauptsmoorwald mehrere Verkehrswegeprojekte umgesetzt, ungeachtet der teilweise heftigen Kritik von Naturschutzorganisationen und Bürgern (z.b. Streckenverlauf der BAB
durch den Hauptsmoorwald oder der Bau der Bundestrasse
, die bei der Anschlussstelle Bamberg-Süd (24) die BAB
mit der BAB
verbindet).
Alle diese großen und auch kleinen Straßenbaumassnahmen haben nicht nur viele Hektar Baumbestand vernichtet, sondern auch zu einer Zerfledderung des Waldgebietes in seiner Gesamtheit geführt. Aber wie es scheint hat man heute aus den Fehlern der Vergangenheit
(hoffentlich) gelernt.
Der Bamberger Stadtrat hat im Jahre 2016 den Plan des BMVI
abgelehnt, die Trasse für die ICE-Neubaustrecke München ⟷ Berlin durch den
Hauptsmoorwald ! entlang der BAB
zu führen (Ostumfahrung Bamberg), ein ökologisches Desaster dem 40 Hektar Wald zum Opfer gefallen wären
.
Mit dem Abzug der
US-Streitkräfte
Haupteingang Zollnerstraße
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aus
Bamberg
Abzug der US Streitkräfte
am 30. September 2014
13. 04. 1945 - 30. 09. 2014
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am 30. September 2014 wurden auch die militärischen Sperrgebiete im
Hauptsmoorwald freigegeben.
Das von der US-Army als Standortübungsplatz genutzte Areal (330 ha), östlich der BAB
und nördlich der Staatsstraße
nach Pödeldorf, wurde mit einer Entscheidung des Haushaltsausschusses des Deutschen Bundestages vom 17. Juni 2015 zum
» Nationalen Naturerbe (NNE)«
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erklärt
.
Der Plan der Stadt Bamberg auf einem Teil dieser Fläche (ehem. Panzerwaschplatz) ein Gewerbegebiet anzusiedeln war damit hinfällig!
Im Dezember 2015 stellt die Stadt Bamberg das Plankonzept » Gewerbepark Geisfelder Straße«

vor. Danach sollen auf dem ehemaligen Militärareal (1917 - 2014) der »MUNA« (Munitionsanstalt) an der äußeren
→ Geisfelder Straße
und unter Einbeziehung des in unmittelbarer Nähe liegenden ehemaligen US-Schießplatzes an der
→ Armeestraße
ein Industrie- und Gewerbegebiet entstehen. Bei einer Realisierung dieses Projekts würden 85 ha Wald (MUNA) und 14 ha wertvollster
Sandmagerrasen
Sandmagerrasen
auf dem Muna-Gelände
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(Schießplatz) zerstört werden. Deshalb erwirkten
»Der Bund Naturschutz«
Logo
Klick
mich
,
Kreisgruppe Bamberg und die im März 2018 gegründete Bürgerinitiative
»Für den Hauptsmoorwald«
Logo
Klick
mich
ein für die Stadtverwaltung verbindliches Bürgerbegehren. Beim Bürgerentscheid im November 2018 lehnte eine Mehrheit von
75,4% das Projekt ab.
Im Jahre 2019 wurde von der Stadtverwaltung in Aussicht gestellt, das bereits auf dem Munagelände bestehende
Naturschutzgebiet nach Norden zu erweitern und auch den ehemalige US-Schießplatz mit einzubeziehen. Die bewaldeten Flächen des Munageländes sollen als
Bannwald
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ausgewiesen werden.
Damit wurde eine weitere Zerstörung der »grünen Lunge« Bambergs verhindert
 .
Bereits im März 2001 wurde der Weiher mit den umgebenden Sandfluren an der Nordwestseite des
Munageländes von der Regierung von
Oberfranken
Oberfranken
Bezirkswappen
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zum
Naturschutzgebiet
Naturschutzgebiet
Logo
Klick
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erklärt. Im November 2009 wurden in dem knapp 11 ha großen Schutzgebiet
Mufflons
Europäischer
Mufflon
[Ovis gmelini musimon]
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mich
angesiedelt, damit der dortige Naturraum mit Magerrasen und offenen Sandböden erhalten bleibt und nicht von standortfremden Gewächsen überwuchert wird.
Im Waldgebiet des Munageländes wurde außerdem im April 2014 ein seit 1958 verschollener
Ruhestein
Krätziger Ruhestein
mit Kreuzigungsgruppe
Bild:
wiederentdeckt, der an der alten Geisfelder Straße vermutet wurde. Auf diesen Steinen wurden einst die auf dem Rücken getragenen Huckelkörbe (mundartl. Krätzen) für den Waren- oder Feuerholztransport abgestellt, wenn die Träger*innen auf dem Wege von den Dörfern zum Markt in Bamberg Rast machten. Dadurch konnte man nach der Rast die schweren Körbe leichter wieder auf huckeln.
Das Bayerische Staatsministerium des Innern (StMI)

plant im Jahre 2018 der
Verkehrspolizeiinspektion (VPI)
Bayerische Polizei
Logo
Klick
mich
Bamberg ein neues Dienstgebäude in idyllischer Hauptsmoorwaldlage zu spendieren. Allerdigs erfordert dieser Plan zuerst die Rodung von drei Hektar intakten Waldes gegenüber der Einmündung der
Moosstraße/Armeestraße
 .
Bemerkenswert ist, dass der damalige Bamberger OB
Andreas Starke
Andreas Starke
SPD Oberbürgermeister
der Stadt Bamberg
seit 2006
Klick
mich
nicht nur das Vorhaben des Ministeriums befürwortet, sondern auch den geplanten Standort ! des neuen Polizei-dienstgebäudes mit
markigen Worten
Andreas Starke
SPD Oberbürgermeister
der Stadt Bamberg
seit 2006
unterstützt
 .
Die BI »Für den Hauptsmoorwald« verhindert mit einer von mehr als 7.000 Bürger*innen unterzeichneten Petition

an die Bayerische Staatsregierung

den geplanten Kahlschlag am Hauptzugang des Naherholungsgebietes. Der geplante Neubau soll nun direkt am
Berliner Ring
(  ),
im Gebiet »Am Tännig«
 ,
realisiert werden.
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Geschichte
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Straßennamen
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Konversionsflächen
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Seitenanfang
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Seitenende
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Kaiser (HHR)
Otto II.
Kaiser (HRR) Otto II.
Einzelblatt aus einem Registrum Gregorii,
Trier nach 983
Der Kaiser thront unter einem von Säulen getragenen
Baldachin. Otto empfängt die Huldigung der durch
Frauengestalten symbolisierten Provinzen
Germania, Francia, Italia und Alamannia.
Das Bild dokumentiert den Herrschaftsanspruch
des Kaisers über das Abendland.
Klick
mich
(* 955,
ab 961 Mitregent,
ab (967) 973 (Mit)Kaiser,
† 983) schenkte im Jahr 970 seinem Vetter dem
Bayernherzog
Herzogtum Bayern
Wappen
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Heinrich II.
Herzog Heinrich II. von Bayern
Heinrich im fränkischen Gewand,
Miniatur aus dem Regelbuch von
Niedermünster Staatsbibliothek
Bamberg, Msc.Lit.142, fol. 4v
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mich
,
genannt der »Zänker«,
(* 951,
Herzog von 955 - 976 und wieder ab 985,
† 995)
ein ca. 4.600 ha großes Waldgebiet dessen Rest heute der Hauptsmoorwald ist.
Nach dessen Tod erbte sein Sohn und Nachfolger
Heinrich IV.
(* 973,
Herzog von 995 - 1004 und wieder von 1009 - 1017,† 1024), dem späteren Kaiser (HRR)
→ Heinrich II.,
den Wald. Als Heinrich IV. um das Jahr 998
Kunigunde von Luxemburg
(* um 980, um 998, † 1033), die spätere Kaiserin
→ Kunigunde,
ehelichte, machte er ihr u. a. das Waldgebiet als Morgengabe zum Geschenk. Bei der Gründung des
Bistums
Gründung des Bistums Bamberg durch
Heinrich II. und seiner Gemahlin Kunigunde
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Bamberg durch König
Heinrich II. und seiner Gemahlin
Kunigunde
Sonderpostwertzeichen des
Großherzogtums Luxemburg
Mi 810 - 14. September 1970 - 3 Fr
100 Jahre Bistum Luxemburg
Kunigunde von Luxemburg
mit ihrem Gatten Heinrich II.
1007 Gründer des Bistums Bamberg
Glasmalerei 17. Jh. in der
Kathedrale (Mariendoum) in Luxemburg
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stiftete diese ihren Waldbesitz dem neuen Bistum. Damit wurde der Hauptsmoorwald, über einen Zeitraum von 795 Jahren, bis zur Säkularisation
im Jahre 1802 zum Bistumswald und vom jeweiligen Bischof jagd- und forstwirtschaftlich genutzt. Nach der
Säkularisation fiel das Waldgebiet zurück an das Herzogtum (ab 1806
Königreich
Königreich Bayern
Wappen
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, ab 1918
Freistaat
Freistaat Bayern
Wappen
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)
Bayern. Die Pflege und Nutzung des Waldes erfolgte durch die (königlich-)bayerische Forstverwaltung. Heute ist für den
Hauptsmoorwald der
Forstbetrieb
Forchheim zuständig.
Im Jahre 1914 erwirbt die Stadt Bamberg eine Fläche von ca. 350 Hektar im südlichen Teil des
Hauptsmoorwaldes vom Königreich Bayern.
Im Jahre 1927 wird am nordwestlich Rand des
» Stadtwaldes«
Städtisches Forsthaus
erbaut 1927, eingeschossiger Massivbau mit biberschwanzgedecktem
Halbwalmdach über hakenförmigem Grundriss;
Backhaus, kleiner Satteldachbau; eingefriedeter Hausgarten.
Foto: Liste der Baudenkmäler in der Wunderburg, Reinhold Möller, 2015
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eine Städtische Forstdienststelle

eingerichtet. Im Jahre 2020 werden im »Stadtwald« 1.000 Tannenbäume

für mehr Biodiversität

gepflanzt.
Während der Regierungszeiten der Fürstbischöfe
Adam Friedrich von Seinsheim
(* 1708,  1757, † 1779) und
Franz Ludwig von Erthal
(* 1730,  1779, † 1795)
wird in den Jahren von 1772 bis 1784 eine große Entwässerungsaktion durchgeführt. Durch diese Maßnahme sollen bessere Wachstumsbedingungen für die
Kiefer
Waldkiefer
[Pinus sylvestris]
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[Pinus sylvestris] geschaffen werden, von der man sich dann einen höheren Ertrag erhofft. Diese intensive Trockenlegung des Hauptsmoorwaldes im 18. Jahrhundert ist der Hauptgrund dafür, dass heute von den einst ausgedehnten Moorflächen nur noch Reste vorhanden sind.
Der Export von hochwertigen Kieferstämmen mit einer Mindestlänge von 19 m und einem Mindestdurchmesser von 46 cm, den sogenannten
»Holländerstämmen«
Zukünftige Holländerstämme
Foto:
,
ist eine wichtige Einkommensquelle des
Fürstbistums
Hochstift Bamberg
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Bamberg im 18. Jahrhundert. Diese Stämme waren in
Holland
Holland
Wappen
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sehr begehrt für die Herstellung von Segelschiffmastbäumen und dem Bau von Windmühlen.
Eine Hauptsmoorwaldkiefer kostete 300 mal mehr als vergleichbare Bäume aus dem Hochgebirge. Der größte Stamm mit einer Länge von 26 m, einem Brusthöhendurchmesser von 88 cm und einem Volumen von 10 m³ Holz wurde im Jahre 1851 nach
Holland verkauft. Zwei dieser Prachtexemplare, die
»Heinrichskiefer«
und die »Kunigundenkiefer«

kann man heute noch ca. 150 m westlich der
→ Kunigundenruh
bewundern. Nach dem Fällen der Bäume wurden die Stämme im
→ (Buch)Bughof
gelagert, wo zeitweise bis zu 80 Flößerknechte beschäftigt waren. Bei Bedarf zogen Ochsengespanne die Stämme mit einem Gewicht zwischen 3.000 und 4.000 kg zur Mainlände bei
Bischberg
Bischberg
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bzw.
Eltmann
Eltmann
Stadtwappen
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.
Dort wurden die Stämme bis zu 200 m langen Flößen verbunden und über die Flüsse
Main
 und
Rhein

nach Holland geflößt. Mit dem Aufkommen der Dampfschiffe in der Mitte des 19. Jahrhunderts kam der Holzhandel mit den »Holländerstämmen« zum Erliegen. (Quelle: Infotafel des
Forstbetriebes
Forchheim, Forstrevier Strullendorf)
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Für die Herkunft des Namens »Hauptsmoor« gibt es zwei Erklärungen. Die erste und wahrscheinlichere leitet den Namen vom mittelhochdeutschen Wort H(o)utsmor ab, welches
hutschendes
= schwankendes Moor bedeutet. Die zweite Erklärung benennt als Namensgeber eine Person mit Namen Huto als früheren Verwalter des bewaldeten Moores
(Huotes muor = Moorwald des Huto).
Der Name des Waldgebietes, manchmal in unterschiedlicher Schreibweise (z.B. »Hautschmoor«), ist über einen Zeitraum von
ca. 800 Jahren urkundlich belegt.
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Straßennamen
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Presse & Literatur
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Geschichte
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Seitenanfang
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Seitenende
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Bamberger Straßennamen mit Bezug zum Hauptsmoorwald:
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Die beiden Straßennamen
→ Hauptsmoorstraße und
→ Am Spinnseyer
im Stadtteil
Gartenstadt
Gartenstadt
VIII. Distrikt
BV Logo
Brunnenfigur
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(bis 1951 Spinnseyer-Siedlung) tragen den Namen des Waldgebietes im Osten des Straßenverlaufs und den Namen der gerodeten Waldabteilung zur Gewinnung von Raum für eine neue Wohnsiedlung im Osten Bambergs.
Vor der Inbetriebnahme des Bamberger
Bahnhofs
Der Bamberger Bahnhof im 19. Jahrhundert
Aquarell von H. Ruhland (ohne Jahresangabe)
Quelle: Staatsbibliothek Bamberg, MvO A I 60
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im Jahre 1844, dessen Bau einschließlich der notwendigen Gleisanlagen die Rodung einer großen Fläche im westlichen
Hauptsmoorwald notwendig machte, führte die
→ Kunigundenruhstraße
direkt in das Waldgebiet und von dort aus als Waldweg zum
Lieblingsrastplatz (»Kunigundenruh«)
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der Kaiserin
Kunigunde
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bei ihren Wald-spaziergängen. Die Entfernung vom östlichen Straßenende bis zum Rand des
Hauptsmoorwaldes beträgt heute 2,2 km Luftlinie, was den riesigen Flächenverbrauch des Waldgebietes deutlich macht..
Die → Egelseestraße
ist benannt nach dem uralten Flurnamen » Eigelensee« aus dem 13. Jahrhundert, welcher auf einen See in den Resten der vorgeschichtlichen Eichenurwälder im westlichen Teil des damaligen Hauptsmoorwaldes hinweist. Als dort umfangreiche Rodungen zur Gewinnung von neuem Gärtnerland vorgenommen wurden, bieb der von Eichen umsäumte See erhalten für die Bewässerung der neu angelegten Felder. Dieser See ist auf dem
Zweidler
Der Eichelsee als Teil eines Bewässerungssystems
für die umliegenden Gärtnerfluren.
(Aus dem Plan von Braun-Hogenberg von 1617
nach Vorlage des Zweidler-Planes von 1602)
-Plan
aus dem Jahre 1602 eingezeichnet.Die Entfernung der Straße bis zum Rand des
Hauptsmoorwaldes beträgt heute 2,4 km Luftlinie.
Die Straße
→ Am Tännig
(» Bei den Tannen«)
ist der Name des dortigen Wald- und Flurgebietes am Südwestrand des Hauptsmoorwaldes und weist darauf hin, dass sich einst an dieser Stelle ein Tannenwald befand. Im Jahre 1927 wird hier die Städtische Forstdienststelle
» Stadtwald«
Städtisches Forsthaus
erbaut 1927, eingeschossiger Massivbau mit biberschwanzgedecktem
Halbwalmdach über hakenförmigem Grundriss;
Backhaus, kleiner Satteldachbau; eingefriedeter Hausgarten.
Foto: Liste der Baudenkmäler in der Wunderburg, Reinhold Möller, 2015
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eingerichtet. Im Jahre 2020 werden im » Stadtwald« 1.000 Tannenbäume
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für mehr Biodiversität
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gepflanzt.
Dadurch wird auch die inhaltliche Bedeutung des historischen Flurnamens wieder hergestellt.
Die Straße
→ Am Sendelbach ist benannt nach der Hauptwasserader des
Hauptsmoorwaldes. Die Straße folgt dem Verlauf des
Sendelbaches
Sendelbach
Hauptwasserader des Hauptsmoorwaldes
Foto:
außerhalb des Waldgebietes auf einer Länge von ca. 1,5 km auf seinem Weg zur Mündung in den
Main-Donau-Kanal (MDK)
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ca. 750 m nördlich der
Schleuse
Bamberg.
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Kunigundeneiche
ca. 250 -300 Jahre alt,
nahe der »Kunigundenruh«.
Ehemalige Huteeiche, die früher auch
den Schweinen zur Mast diente.
Bild:
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Oberjägermarter
Rokkokodenkmal aus dem Jahre 1770,
ehemaliger Treffpunkt der fürstbischöflichen Jagdgesellschaften.
Rechts im Vordergrund der
»Drei-Bäcker-Stein«
Der Stein erinnert an die Sage nach der drei Bäcker aus Melkendorf ein paar hundert Meter weiter am
Schöntannenweg zu Tode gekommen sein sollen.
Bild:
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Typischer Kiefernbestand
im Hauptsmoorwald
Bild:
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Presse & Literatur
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Straßennamen
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Seitenanfang
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Seitenende
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Die »Bamberger
Onlinezeitung«, herausgegeben vom
Erich-Weiß-Verlag
Bambergs verschlungene Wege
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in Bamberg, veröffentlichte im Dezember 2012 und Januar 2013 eine Artikelserie, verfasst vom Forstamtsrat
Richard Kaiser
Richard Kaiser
Forstamtsrat
,
mit dem Titel
Der Hauptsmoorwald im Wandel der Zeit
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I. Überblick
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II. Geschichte
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III. Nutzfunktion
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IV. Erholungs-, Schutzfunktion
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V. Forstverwaltung Pödeldorf
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VI. Kulturgeschichtliche Spaziergänge
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VII. Waldarbeit
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VIII. Ausblick
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Zusammenfassung pdf-Dokument
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Um einen Artikel zu lesen, klicken Sie bitte auf das entsprechende Zeitungssymbol.
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Eine kleine
Waldgeschichte
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Sendelbach
Hauptbach des Hauptsmoorwaldes
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Königlich-bayerischer
Eisenbahnbrunnen
Das Wasser aus der Waldabteilung
»Hinterer Kessel«
schonte die Kessel der Dampflokomotiven.
Klick

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Auwald
Am Zusammenfluss der beiden
Quellbäche des Sendelbaches
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Alle Bilder:
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Umfangreiche Informationen über den Hauptsmoorwald
und dessen Hauptwassserader, dem
Sendelbach
,
hat der Bamberger Egbert Sauer im Jahre 2017 in einem reich bebilderten Taschenbuch
zusammengetragen. Der Autor entstammt einer Försterfamilie, studierte Chemie und Biologie und widmet sich seit Jahren der Pflege und Erhaltung des Hauptsmoorwaldes. Bestellen kann man das sehr empfehlenswerte Taschenbuch bei der Buchhandlung
Osiander
Buchhandlung Osiander, Grüner Markt 16, 96047 Bamberg
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in Bamberg.
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